Viktor Yanukowitsch und Wladimir Putin
Ausgesetzte Assoziierung der Ukraine: Putin bezeichnet Reaktion der EU als Erpressung
http://de.ria.ru/politics/20131122/267335425.html
SANKT PETERSBURG, 22. November (RIA Novosti).
Nach der Entscheidung der Ukraine, den Assoziierungsprozess mit der Europäischen Union auszusetzen, wirft Russlands Präsident Wladimir Putin der EU vor, Kiew unter Druck zu setzen.
Am Freitag verwies Putin in Strelna bei Sankt Petersburg darauf, dass die Ukraine den Prozess der Unterzeichnung des Abkommens mit der EU nicht gestoppt, sondern lediglich ausgesetzt habe, „um alles gründlich durchzukalkulieren“. Doch hätten die europäischen Partner mit „Drohungen“ reagiert, die „bis hin zur Förderung von Massenprotesten“ reichen. „Das gerade sind Druck und Erpressung.“
„Ob die ukrainische Regierung dieser Erpressung nachgibt, das wird in den nächsten Tagen klar“, sagte Putin weiter. Um dem Druck zu widerstehen, müsste Kiew mit Pragmatismus an die Wahrnehmung der eigenen Interessen herangehen.
Die ukrainische Regierung hatte am Donnerstag überraschend die Vorbereitungen auf das Assoziierungsabkommen mit der EU ausgesetzt. Stattdessen soll der Handel mit Russland wiederbelebt werden. Das Abkommen, das freien Handel beinhaltet, hätte beim Ostpartnerschafts-Gipfel (28. bis 29. November) in Vilnius unterzeichnet werden sollen.
Laut litauischen Regierungsangaben hat der ukrainische Präsident Viktor Janukowitsch in einem Telefongespräch mit seiner litauischen Amtskollegin Dalia Grybauskaitė über Wirtschaftsdruck aus Russland geklagt. Dies sei der Grund für die Aussetzung des Assoziierungsprozesses gewesen.


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