„Gaddafi gab uns Selbstbewusstsein, ich würde tausend Mal für ihn sterben“
(Quelle: Mathaba)
„Ich selbst würde auch jetzt tausendmal für Gaddafi sterben“, sagte Faraj Mohamed, ein 20-jähriger Soldat aus Sirte, der in einem Krankenhaus in Tripolis als Gefangener der NATO-Rebellen liegt. „Ich liebe ihn, weil er uns Würde gegeben hat und er ein Symbol für den Patriotismus des Landes ist.“
In einem Moment, als die Wachen der Rebellen außer Hörweite waren, sagte Mohamed, er kämpfte für das Land aus Angst vor einer Zukunft ohne Oberst Gaddafi. Er warnte davor, was passieren würde, wenn die Rebellen Libyen übernehmen: „Mord und Totschlag und Raub und Chaos.“
„Was jetzt passiert ist, sei die Schuld der Rebellen, nicht die Gaddafis,“ sagte Mohamed weiter.
Mit Gipsbein und einer Verwundung am Rücken lag Mohamed mit fünf anderen in einer Gefangenen-Abteilung des Mitiga-Flughafen-Krankenhauses, bewacht von einer bewaffneten Wache in der Halle. Die Rebellen nennen sie Kriegsgefangene, aber Mohamed war von ihnen der einzige, der für Oberst Gaddafi gekämpft hatte.
Zwei Mitpatienten sagten, sie seien Wanderarbeiter aus dem Niger und Somalia, die fälschlicherweise als „Söldner“ beschuldigt wurden.
Ein weiterer Patient, ein Libyer, erklärte, er wurde einfach auf der Straße beschossen. „Ich bin unschuldig“, meinte er. Ein anderer war an sein Bettgeländer mit Handschellen gefesselt.
Mohamed sprach darüber, wie viele sich daran erinnern, dass, als Oberst Gaddafi die Macht im Jahr 1969 übernahm, Libyen ein armes und fast gänzlich unbebautes Land von Beduinen-Hirten war, an dessen Ölreichtum sich vor allem ausländische Unternehmen bereicherten, und das ausgebeutet wurde. Gaddafi verwirklichte Entwicklungsprogramme, die Libyen zu einer städtischen Infrastruktur verholfen hatten.
Er ergänzte, Oberst Gaddafi hatte dem libyschen Volk Selbstbewusstsein durch den Rauswurf der ausländischen Kolonialisten gegeben. Unter Oberst Gaddafi begingen die Libyer jedes Jahr einen nationalen Feiertag aufgrund der Evakuierung des Flughafens und des Krankenhauses durch die Vereinigten Staaten, wo Mohamed nun festgehalten wird.
Dann gab es die besondere Protegierung von Gebäude, Straßen, Schulen, Krankenhäusern und Arbeitsplätze durch Oberst Gaddafi in den beiden ehemaligen Heimatorten, Sirte und Sabha. Sirte entwickelte sich zur Lieblingsstadt Oberst Gaddafis, um Konferenzen abzuhalten, was für seine Heimatstadt sehr gut war, sagte Mohamed weiter.
„Sirte liebt Gaddafi wirklich“, ergänzte er. „Und sie werden für ihn kämpfen.“
Aber er erklärte auch die Befürchtung der Regierungs-Loyalisten, dass ohne die starke Hand Oberst Gaddafis zur Aufrechterhaltung der Ordnung ein Chaos durch die Rebellen entstehen würde. In einem Wohngebiet von Tripolis, das Oberst Gaddafi unterstützte, erinnerte sich Mohamed, traf er Bewohner, „die Angst hatten, die Rebellen würden die Frauen vergewaltigen und die Männer töten.“
Die Einwohner kämpften für den Oberst selbst nachdem es hieß, die Rebellen wären in seinem Regierungssitz. Auch Mohamed kämpfte bis zum dem Tag, an dem er angeschossen wurde, als seine Einheit ein Gefecht gegen die Rebellen führte.
„Ich würde mich opfern, würde ich meine Familie opfern“, sagte er. „Ich würde für Gaddafi sterben!“

Hinterlasse einen Kommentar