Westliche Eskalateure weisen syrische Botschafter aus

Die Kriegspropaganda in westlichen Medien läuft nach dem Massaker von Houla zu neuen Hochformen auf. In der Nacht zum 27. Mai sollen dort, so die Anschuldigung der UNO, 108 Syrer getötet wurden sein. Der Sicherheitsrat verabschiedete eine Erklärung, die vom Spiegel zunächst reißerisch als Resolution dargestellt wurde.

Als Quelle für die Anschuldigungen wird auf den Leiter der UNO-Beobachtermission verwiesen sowie auf die „syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte„, die in vielen unabhängigen Blogs als ein Unternehmen mit Sitz in London entlarvt wurde, welche hinter fast allen westlichen Greuelberichten gegen die Regierung Assad steckt. Der russische Vertreter im Sicherheitsrat bezweifelte die einseitigen, propagandistisch aufgeladenen Vorwürfe und hatte darauf hingewiesen, dass ein Großteil der Opfer mit Messern und ähnlichen Gegenständen hingerichtet wurde. Solche Arten der Hinrichtung hatte der SPIEGEL im März bei der terrorerprobten Opposition in Syrien festgehalten, die unter anderem auch tatkräftig aus Libyen unterstützt wird.

Unter dem Namen „Die Feltman-Operation“ veröffentlichte das Blog „Mein Parteibuch Zweitblog“ Einzelheiten zur Strategie der us-zionististischen Destabilisierungskampagne gegen Syrien, die nun durch das Massaker den Waffenstillstand beenden und die Lage weiter eskalieren soll. Dabei unterlief der Systempresse der Fehler, zunächst uneinheitlich von Freischärlern zu berichten, die im Feuerschutz der Regierungseinheiten die Morde durchführten, dann verkündete die Mainstreamtrompete Tagesschau: „Nach Angaben von Aktivisten griffen am Freitag zunächst Regierungstruppen die Ansammlung von Ortschaften nordwestlich der belagerten Stadt Homs an, dann stürmten regierungstreue Kriminelle die Ortschaften, überfielen Häuser und töteten Zivilisten.“

Sie können aber nicht erklären, welche „regierungstreuen Kriminellen“ solche Taten begehen sollen, während diese Vorgehensweise von den us-gestützten Al-Kaida-Gruppen u. a. bereits aus Libyen bekannt ist. Zunächst versuchten sie auch, die Toten als überwiegend von Schrotmunition, Panzer- und Mörserbeschüsse ermordet darzustellen – also Waffen, die angeblich hauptsächlich die Regierung hat. UN-Angaben sprechen aber laut der Stimme Russlands von nur 20 der 108, die diesem Kriegsgerät zum Opfer gefallen sind.

Interessant ist vor dem Hintergrund auch, dass dieses Massaker an Zivilisten am Beginn von Pfingsten stattfindet. Während die Menschen Zeit in der Familie verbringen oder religiös feiern, sind die „Friedensbewegten“ auffällig still, auch als gestern syrische Diplomaten aus Australien, Großbritannien, Kannada, Frankreich, Italien, Spanien und der BRD des Landes verwiesen wurden. Westerwelle tönte moralisierend: „Das syrische Regime trage für die schrecklichen Vorkommnisse in Hula Verantwortung.“ Sein Ministerium hat aber seit Monaten keinen Botschafter in Syrien, der über die Lage aus erster Hand berichten könnte.

Der pro-zionistische Kurs der Bundesrepublik ist an Verlogenheit kaum zu überbieten. Die Ausweisung des verehrten Botschafters, dem wir seitens der Antiimperialistischen Plattform Berlin unsere solidarische Unterstützung übermitteln, ist kein Signal der Stärke oder des Dialogs. Es ist ein Schritt zu einer neuen Stufe dieses Krieges für den Umsturz in Syrien, den die westlichen Finanzdemokratien zur Zerschlagung des Selbstbestimmungsrechtes der Völker führen. Die Destabilisierung der südlichen Mittelmeerregion ist zugleich auch ein wichtiger Baustein im Krieg gegen das iranische Volk.


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