Archiv des Autors: AiP West

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Junge Welt vom 23.07.2025

Nordkorea: Weiterer Zerstörer im Bau

Pjöngjang. Die Demokratische Volksrepublik Korea (DVRK) plant nach Angaben von Staatsmedien den Bau eines weiteren 5.000 Tonnen schweren Kriegsschiffes für seine Marine. Wie die Agentur KCNA am Dienstag berichtete, rief der Leiter der Werft in Nampho an der Westküste des Landes die Arbeiter bei einer Kundgebung dazu auf, den Zerstörer bis zum 10. Oktober 2026 fertigzustellen – dem Jahrestag der Gründung der in der DVRK regierenden Arbeiterpartei. Erst Ende April hatte Pjöngjang ein neues Kriegsschiff vorgestellt, das zwei taktische Atomraketen tragen kann. 


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Junge Welt vom 22.07.2025..von Mathias Dehne

Arabische Länder als Komplizen

Krieg gegen Gaza: Sprecher der Kassam-Brigaden hält erste Rede seit Israels Bruch der Waffenruhe im März und prangert internationale Untätigkeit an

Es war das erste Mal seit mehr als vier Monaten, dass sich Abu Obeida, Sprecher der Kassam-Brigaden (militärischer Flügel der Hamas), öffentlich zu Wort gemeldet hat. Die am Freitag vom arabischen Dienst des katarischen Senders Al-Dschasira in voller Länge ausgestrahlte Rede hatte allein bis Montag mittag fast 2,8 Millionen Aufrufe. Nicht nur diese Kennzahlen verdeutlichen die hohe Relevanz des als charismatisch beschriebenen Redners, der den Spitznamen »Wörterbuch des Kampfes« trägt.

Inhaltlich war die erste Ansprache, seit Israel die Waffenruhe im Gazastreifen am 18. März einseitig gebrochen hatte, in mehrfacher Hinsicht besonders. Die »neue Phase (…) des Völkermords«, wie das türkische Außenministerium damals urteilte, war Ausgangspunkt der Rede. So wurde ausführlich auf die im Mai begonnene Operation »Gideons Streitwagen« der israelischen Armee und die Gegenoperation »Steine Davids« Bezug genommen. In diesem Zusammenhang wurde die derzeitige Strategie der Kassam-Brigaden dargestellt, gezielte, wirkungsvolle Operationen aus kürzester Distanz durchzuführen und die Gefangennahme von Soldaten anzustreben. Eine dieser gezielten Operationen in Khan Junis vor einem Monat, als zwei Militärtransportfahrzeuge aus nächster Nähe attackiert wurden, hatte den Tod von sieben israelischen Soldaten zur Folge. Durch die Gegenangriffe über weite Teile der Küstenenklave sei Gaza die »größte militärische Schule für den Widerstand eines Volkes gegen seine Besatzer in der modernen Geschichte«, wie Obeida erklärte.

In der Ansprache wurde außerdem den Bruderfraktionen gedankt. Gemeint sind jene Kräfte im »Gemeinsamen Kommandoraum« (GKR), der nach den Rückkehrmärschen 2018 eingerichtet wurde. Er dient der Abstimmung von Operationen zwischen den Fraktionen. Der GKR umfasst auch die fortschrittlichen Kräfte wie die »Nationalen Widerstandsbrigaden« der Demokratischen Front zur Befreiung Palästinas. Letztere zeigten in einem am Sonntag publizierten Video, wie sie gemeinsam mit weiteren Widerstandsfraktionen Mörser iranischen Fabrikats gegen israelische Truppen in Dschabalija einsetzen. Schließlich hieß es bei Obeida, dass die Kassam-Brigaden für einen langen Abnutzungskrieg bereit seien.Auch auf die Geiselfrage und Verhandlungen wurde eingegangen. Der palästinensische Vorschlag eines umfassenden Abkommens inklusive Freilassung aller Festgehaltenen sei abgelehnt worden. Die Regierung von Benjamin Netanjahu habe kein Interesse an den Gefangenen im Gazastreifen.

Besonders war die Ansprache auch im Hinblick auf die scharf geäußerte Kritik an der arabisch-islamischen Welt und ihrer Komplizenschaft. Dabei nehmen die Ansarollah (»Huthi«) im Jemen eine gesonderte Stellung ein. Ihnen – wie auch Solidaritätsbewegungen weltweit – wurde Hochachtung ausgesprochen. Die Führer, Eliten, Parteien und Gelehrten der arabisch-islamischen Welt hingegen wurden als »Gegner« gekennzeichnet. Ohne sich der Straffreiheit, des Schweigens und des Verrats dieser Länder sicher zu sein, so hieß es sinngemäß, wäre Israel nie zu einem Völkermord imstande gewesen. Beschlossen wurden diese Ausführungen mit der Frage, ob keine große Nation den hungernden und belagerten Menschen Gazas Nahrung, Wasser und medizinische Versorgung gewährleisten und das Blutvergießen stoppen könne.

Die Äußerungen Abu Obeidas sollten nicht verhallen. An einem Protestmarsch für Gaza in Al-Tafaila, einem Stadtteil der jordanischen Hauptstadt Amman, nahmen am Samstag abend mehr als tausend Menschen teil. Über die Einwohner Al-Tafailas, die vordergründig aus dem Süden Jordaniens stammen, wird berichtet, dass sie selbst persönliche Wertgegenstände wie Schmuck verkauften, um den Menschen in Gaza zu helfen. Viele Sprechchöre spiegelten wider, was auch der Rede zu entnehmen war. So war die Forderung zu hören, das Friedensabkommen »Wadi Araba« von 1994 zwischen Jordanien und Israel aufzukündigen.


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Junge Welt vom 22.07.02025

Nicaragua feiert 46 Jahre Revolution

Präsident Ortega kritisiert Kolonialismus, Imperialismus und internationale Institutionen

Thorben Austen, Quetzaltenango


Tausende Menschen haben in Managua am Sonnabend den 46. Jahrestag des Sieges der Sandinistischen Nationalen Befreiungsfront (Frente Sandinista de Liberación Nacional, FSLN) über die Diktatur von Anastasio Somoza gefeiert. Zu der offiziellen Feier auf der Plaza de la Fe waren Regierungsdelegationen aus Palästina, Abchasien, der Volksrepublik China, Myanmar, Kuba, der Demokratischen Volksrepublik Korea, Algerien, Belarus und der Russischen Föderation angereist.


KIM JONG UN trifft Außenminister Lawrow zum strategischen Dialog

Aus einer Mitteilung der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA.

Am 12. Juli empfing der Generalsekretär der Partei der Arbeit Koreas und Vorsitzende für Staatsangelegenheiten der Demokratischen Volksrepublik Korea – Genosse KIM JONG UN – den Außenminister der Russischen Föderation – Sergei Lawrow. Im Rahmen eines zweiten strategischen Dialogs, besuchte seine Exzellenz, der Außenminister, zusammen mit seinem Vize – Andrei Rudenko – die DVRK. Zugegen war außerdem der außerordentliche und bevollmächtigte Botschafter der Russischen Föderation in der DVRK – Alexander Matsegora.

Gleich zu Beginn des Treffens überbrachte Sergei Lawrow die herzlichsten Grüße des Präsidenten der Russischen Föderation, Genossen Wladimir Wladimirowitsch Putin. Genosse KIM JONG UN zeigte seinen tiefen Dank und ließ seinerseits ebenfalls herzliche Grüße übermitteln.

In freundschaftlicher Atmosphäre, geprägt von beiderseitigem Vertrauen, tauschten sich die Staatsmänner anschließend über die aktuelle weltpolitische Lage aus. Bei dieser Gelegenheit bekräftigten beide Parteien noch einmal den während des historischen koreanisch-russischen Gipfeltreffens im Juni vergangenen Jahres geschlossenen eisernen Pakt beider Länder. Dabei handele es sich um weit mehr als eine rein strategische Partnerschaft. Das Bündnis sei ein festes, brüderliches Band zwischen den Völkern, und Ausdruck tief empfundenen gegenseitigen Respekts, hieß es einstimmig von den Konferenzteilnehmern. Gleichwohl habe das Bündnis bereits nachhaltige strategische Erfolge erzielt. Nicht zuletzt auch aufgrund völliger Übereinstimmung in den Zielen und der Stoßrichtung ihrer gemeinsamen Strategie.

KIM JONG UN zeigte sich überzeugt, dass der Bund zwischen der DVRK und der Russischen Föderation ein wesentlicher Faktor für Frieden, Stabilität und Sicherheit darstellt. Das respektvolle und fein aufeinander abgestimmte Handeln beider Staaten ermögliche es, sich blitzschnell auf die sich stetig verändernde geopolitischen Lage einzustellen und im Falle des Falles einen nachdrücklichen Kontrapunkt zu setzen, so KIM JONG UN.

Ferner erklärte er nochmals und mit Nachdruck, dass die Demokratische Volksrepublik Korea alle Maßnahmen aus dem koreanisch-russischen Staatsvertrag zur Lösung der Ukraine-Krise konsequent und bedingungslos umsetzen wird. Unter der hervorragenden Führung des Genossen Präsident Putin werden das Volk und die Armee Russlands in ihrem Kampf um die Würde und die Freiheit Ihrer Brüder und Schwestern am Donbass und darüber hinaus einen ruhmreichen Sieg einfahren, bestärkte KIM JONG UN seine Worte.

Außenminister Lawrow zeigte seinen Dank und seine Anerkennung für die Leistungsbereitschaft des koreanischen Volkes und bestätigte die Einschätzung KIM JONG UNs. Er fügte hinzu, dass die Russische Föderation alles daran setze, die diplomatischen Kanäle beider Länder zu vertiefen und weiter auszubauen.

Das Gipfeltreffen endete in harmonischem Miteinander und zeigte deutlich, mit welch eisernem Willen, Mut und Entschlossenheit der Pakt zwischen den Völkern Koreas und Russlands geschmiedet ist. Ein Pakt, der sich schon jetzt zu einem globalen Machtfaktor und einen dringend benötigten Gegenpol zu einem sich immer dreister und bedrohlicher gebärdenden „Westen“ entwickelt.


AiP spendet Blumenkorb zum 31. Todestag KIM IL SUNGS

Zu Ehren des großen Führers – KIM IL SUNG – spendete die Antiimperialistische Plattform Deutschland am 31. Todestag des ewigen Präsidenten einen opulenten Blumenkorb, der am 7. Juli feierlich zu Füßen der Bronzestatuen der Genossen KIM IL SUNG und KIM JONG IL auf dem Mansudae-Hügel in Pjöngjang niedergelegt wurde.

Mit Ihrer farbenfrohen Spende, dem Symbol unbedingter Solidarität mit dem koreanischen Volk, bewegt sich die AiP in guter Gesellschaft. Zahlreiche andere Organisationen, Parteien und Einzelpersonen gedachten mit ihren Geschenken dem Leben und Wirken des großen Revolutionärs KIM IL SUNG, der nach harten Kämpfen und in übermenschlicher Anstrengung das Fundament für die bis heute unbesiegbare Volksrepublik Korea gelegt hat.


Die staatliche Nachrichtenagentur KCNA weiß am 8. Juli zu berichten:

Zum 31. Todestag vom Präsidenten Kim Il Sung wurden am 7. Juli an den Bronzestatuen von Genossen Kim Il Sung und Kim Jong Il auf dem Hügel Mansudae in Namen der internationalen Organisationen, der ausländischen Persönlichkeiten und der Auslandskoreaner die Blumenkörbe niedergelegt.

Unter denen waren der Rat des Internationalen Budo-Fonds, der Präsident der Internationalen Group Italiens, Giancarlo Elia Valori, der Vorsitzende der Antiimperialistischen Plattform Deutschlands, Michael Koth, die Familien von Pak Kil Song und Kim Sun Ok in China, die mit dem antijapanischen revolutionären Kampf in Verbindung standen, die Familie des gefallenen Chinesen Zhang Wei Hua, der auch mit dem antijapanischen revolutionären Kampf in Verbindung stand, Phyo Song Ryong, Direktor der Vorstandsgruppe der Gesellschaft der Koreanischen Unternehmer in China, Kil Kyong Gap, Direktor der Gesellschaft der Koreaner der Stadt Shenyang, und Sim Chong Song, Generaldirektor des Vereins der Koreaner der Stadt Dandong.


Das internationale Blumenmeer am Mansudae-Hügel widerlegt einmal mehr auf eindrucksvolle Weise die Mär der Imperialistien, die Demokratische Volksrepublik Korea stünde alleine und isoliert in der Welt. Das Gegenteil ist der Fall und die Zahl der fortschrittlichen Menschen, die sich der westlichen Propaganda entziehen werden tagtäglich mehr.

Die Ära einer US-dominierten Weltpolitik ist längst vorüber. Bereits 1916 entlarvte der große Revolutionär Genosse Lenin den Imperialismus als finales Stadium des ungebremsten Kapitalismus. Dieser unbestechlichen Logik folgend, ist der einstmalige Riese aus Washington gefallen. Innerlich zerrüttet und äußerlich nur noch ein schwaches Abbild früherer Stärke, bleibt nichts weiter als ein verrottender Kadaver, der – zehrend vom vermeintlichen Ruhm alter Tage – dem endgültigen Todesstoß entgegensieht. In seinen letzten Zuckungen schlägt der gefallene Koloss mit der Unberechenbarkeit des Totgeweihten wild um sich, und wächst damit zu einer nie gekannten Gefahr, die nicht nur den Frieden zwischen den Völkern, sondern nicht weniger als die blanke Existenz der Menschheit bedroht.

Daher ist es wichtiger denn je, dass sich gerade jetzt die fortschrittlichen Menschen des Westens erheben und sich mit den freien Völkern – allen voran dem tapferen Volk Koreas – gegen die eigenen Ausbeuter und den Feind jedweden Friedens solidarisieren. Die Antiimperialistische Plattform Deutschland trägt ihren Beitrag dazu bei und wird den Kampf für die gerechte Sache und den Frieden unter den Völkern mit flammender Begeisterung weiter tragen.


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Junge Welt vom 14.07.2025

Nordkorea bekräftigt Unterstützung Russlands

Pjöngjang. Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat Russland einem Medienbericht zufolge weitere Unterstützung im Ukraine-Krieg zugesagt. Pjöngjang sei bereit, »alle Maßnahmen der russischen Führung bedingungslos zu unterstützen, um die Ursachen der Ukraine-Krise zu bewältigen«, sagte Kim laut einem Bericht der nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA am Sonntag (Ortszeit). Die Beziehungen zwischen Russland und Nordkorea haben sich seit Beginn des Ukraine-Kriegs im Februar 2022 deutlich vertieft. Nordkorea hat mehr als 10.000 Soldaten und Waffen nach Russland verlegt. Im vergangenen Jahr unterzeichneten die beiden Länder einen Partnerschaftsvertrag, der auch einen gegenseitigen Verteidigungspakt enthält. (Reuters/jW)


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Junge Welt vom 10.07.2025… von Reinhard Lauterbach

Russland rückt vor

Bisher größte Angriffswelle mit Drohnen und Raketen auf Ukraine. Bundeskanzler sieht diplomatische Optionen »erschöpft«

Russland hat in der Nacht zum Mittwoch den bisher größten Drohnenangriff des Krieges in der Ukraine geflogen. Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe wurden 728 Drohnen und elf ballistische Raketen abgefeuert, von ihnen seien 296 abgeschossen und weitere 415 »fehlgeleitet« worden. Der Unterschied ist nicht ganz unbedeutend: Fehlgeleitete Drohnen werden nicht unschädlich gemacht, sondern gehen unkontrolliert irgendwo nieder. Auf solche elektronischen Störmaßnahmen entfallen vermutlich viele der aus militärischer Sicht sinnlosen Einschläge in Garagenanlagen, Einzelhandelsgeschäfte und dergleichen.

Nach russischen Angaben waren Hauptziele der nächtlichen Angriffswelle eine Fabrik zur Reparatur von Flugzeugtriebwerken im westukrainischen Luzk sowie ein Militärflugplatz südlich von Schitomir in der Zentralukraine. Auf letzterem seien umfangreiche Treibstoff- und Munitionsdepots zerstört worden. Angaben über Tote und Verletzte machte keine der beiden Seiten. Moskau meldete dagegen eine ukrainische Drohnenattacke auf den städtischen Badestrand von Kursk und 83 weitere abgeschossene Drohnen des Gegners. Bei dem Beschuss wurden nach Angaben des örtlichen Gouverneurs am Dienstag drei Besucher getötet und sechs verletzt, darunter ein fünfjähriger Junge. Ob es sich um einen gezielten Angriff handelte oder auch hier eine vom Kurs abgebrachte ukrainische Drohne auf den Strand stürzte und explodierte, geht aus den Meldungen nicht hervor.

Derweil haben die russischen Truppen in der Südukraine offenbar einen größeren Vorstoß im Gebiet Saporischschja begonnen. Russische und ukrainische Quellen berichten von intensiven Kämpfen zwischen der Ortschaft Kamjanske am ehemaligen Ufer des Stausees von Kachowka bis etwa 50 Kilometer weit nach Osten südlich von Orichiw. Ukrainische Offiziere vor Ort berichteten in sozialen Netzwerken von einem »seit Kriegsbeginn nicht erlebten« russischen Beschuss. Ziel der Operation scheint zu sein, eine wichtige Versorgungsroute für die ukrainischen Truppen im Süden des Donbass zu unterbrechen. Weiter nordöstlich setzen die russischen Truppen ihre Operation zur weiträumigen Einkreisung des Ballungsraums von Pokrowsk und Konstantinowka langsam, aber stetig fort. Auch hier klagen ukrainische Soldaten darüber, dass sie praktisch keinen Schritt tun könnten, ohne von Drohnen angegriffen zu werden.

Angesichts der immer intensiveren Luftangriffe auf Ziele in der Ukraine prüft US-Präsident Donald Trump offenbar, ob er dem Land entgegen früheren Erklärungen doch wieder »Patriot«-Luftabwehrsysteme liefern könne. Zuvor hatte es geheißen, das sei wegen stark dezimierter Vorräte in den USA bis auf weiteres nicht möglich. Auch die Bundesregierung will offenbar der Ukraine eine weitere ihrer »Patriot«-Batterien überlassen. Mit drei Batterien hat die Bundesrepublik der Ukraine bereits ebenso viele dieser Systeme geliefert wie die USA selbst. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) sprach am Mittwoch im Bundestag davon, dass die diplomatischen Möglichkeiten für ein Ende des Krieges derzeit »erschöpft« seien. Das deckt sich mit der Parole, die der frühere ukrainische Verteidigungsminister Olexij Resnikow am Montag im Gespräch mit der Londoner Times ausgab: Es sei jetzt nicht der Moment für Kompromisse. Die Ukraine müsse sich auf einen langen Krieg einstellen.


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Berliner Kurier vom 08.07.2025 von Peter Wiezorek

Der nächste Neue: BFC Dynamo holt Ex-Bundesliga-Stürmer!

Leandro Putaro (28) kommt von Drittligist Alemannia Aachen, hat einst für den VfL Wolfsburg auch in der deutschen Elite-Liga gespielt  und sogar schon Champions-League-Luft geschnuppert.

Enis Alushi (39) hatte trotz schon 14 Zugängen noch zwei, drei weitere Neue für den BFC Dynamo angekündigt, jetzt hat der Sportgeschäftsführer den ersten verpflichtet. Einen mit einer Vita, wie es sie in der Regionalliga Nordost nicht alle Tage gibt. Gestatten, hier kommt Leandro Putaro (28), Stürmer.Geboren in Göttingen, deutscher und italienischer Pass. Ausgebildet bei Hannover 96 und beim VfL Wolfsburg, zuletzt bei Drittligist Alemannia Aachen. 139 Spiele (15 Tore) in der 3. Liga, 36 Spiele (2 Tore) in Liga zwei, 43 Bundesliga-Minuten (verteilt auf vier Kurzeinsätze ohne Tor).Auch international schnupperte Putaro rein: zwei U20-Länderspiele für den DFB, für Wolfsburg sechsmal Youth League (5 Tore) und im Februar 2016 im Achtelfinal-Hinspiel bei KAA Gent (2:3) sogar eine Minute Champions League. Wow! Kaum zu glauben bei einem, der schon so viel gesehen und auch ein bisschen Oberliga-Erfahrung hat: Regionalliga ist für Leandro Neuland. Und wenn man so will auch Neuanfang-Land. Denn die Saison 2024/25 war nicht seine: Eine Erkrankung, muskuläre Probleme und zuletzt eine Fußverletzung ließen nur acht Ligaspiele zu.Trotzdem: Wie landet so einer im Sportforum? Alushi: „Wir scouten in alle Richtungen, so bin ich auf das Profil und Leandro gestoßen. Sein Berater signalisierte dann, dass es eine Möglichkeit geben könnte, ihn aus Aachen raus zu lotsen.“ Es folgten Gespräche, eine Einladung nach Berlin, ein gemeinsames Essen, die Verständigung über Gegebenheiten und Ambitionen. Alushi: „Danach war relativ schnell klar, dass der Junge eine große Lust verspürt hat, hierher zu kommen.“Die ließ sich Leandro auch nicht vom 0:6-Test gegen Hertha BSC nehmen, den er live im Stadion erlebte. Alushi verrät: „Es ging ihm wie vielen anderen Zuschauern auch: Er hat gesehen, wie wir in der ersten Halbzeit aufgetreten sind, welches Potenzial in der Mannschaft steckt.“ Das soll mit Putaro noch größer werden. Alushi: „Leandro ist offensiv vielseitig einsetzbar, hat viel Erfahrung. Er wird unserer Mannschaft qualitativ noch mal einen enormen Schub geben.“ Läuft alles nach Plan, wird er schon am Dienstagabend im Test gegen Oberligist Union Klosterfelde (19 Uhr, Sportforum) mit der Rückennummer 20 seine Visitenkarte abgeben.


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Berliner Kurier vom 04.06.2025 von Matthias Fritzsche

Zeitenwende beim BFC Dynamo: Fünf Macher jagen den großen Traum-Aufschwung in weinrot-weiß

Drei Jahre sind mittlerweile schon wieder vergangen, dass der BFC Dynamo in den Aufstiegsspielen zur 3. Liga am VfB Oldenburg denkbar knapp scheiterte. Es sind Murmeltier-Jahre für alle Dynamos und auch für Peter Meyer.Der Wirtschaftsratsboss der Dynamos versucht Jahr für Jahr die finanziellen Voraussetzungen zu schaffen, dass auf dem Rasen der Angriff auf den sportlichen Erfolg gestartet werden kann. Doch so dicht, wie die Weinrot-Weißen unter Christian Benbennek im Mai 2022 an der erstmaligen Teilnahme am gesamtdeutschen Profifußball waren, so dicht kamen sie nie wieder heran.Das soll sich ändern. Die Dynamos haben sich personell neu sortiert und gehen nach dem erfolgreichen Saisonabschuss mit dem Gewinn des Berliner Pokals nun die inhaltlichen Fragen an.

Beim BFC Dynamo soll es wieder um mehr als nur das nächste Spiel gehen. Mit frischem Personal und einem klaren Plan stellt sich der traditionsreiche Hauptstadtklub neu auf. Im Zentrum der umfassenden Neustrukturierung steht Peter Meyer, der als starker Mann das operative Tagesgeschäft führt.Meyer will mit Offenheit und Stabilität den klaren Kurs weiter etablieren. „Wir müssen alle mitnehmen“, betont er. Mit seiner verbindlichen Art und klarem Führungsstil ist er die Integrationsfigur zwischen Fans, Mannschaft und Vereinsführung.Auch Norbert Uhlig, langjähriger Präsident, vertritt diesen Weg des BFC Dynamo. Gerade bei Mitgliederthemen und in Sachen Traditionspflege führt kein Weg am Boss vorbei. Meyer sagte es einmal so: „Norbert ist ein Gesicht des Vereins – seine Erfahrung und sein Gespür für die Menschen sind enorm wichtig.“

Zusammen haben Uhlig und Meyer den BFC an die Stelle geführt, an der er heute steht. Mit drei neuen Machern ist das die Startlinie für die neuen Ziele. Seit anderthalb Jahren bringt sich  Unternehmer Jens Redlich ein. Erst ein wenig, dann immer mehr. Den Verein strategisch und wirtschaftlich absichern war immer Redlichs Ambition.  Als stellvertretender Wirtschaftsratsvorsitzender hat der Fitnessstudio-Betreiber (Crunch Fit) nun auch einen offiziellen Titel.Während die großen Drei den Verein entwickeln und ausrichten, liegt die sportliche Verantwortung auf den Schultern zweier Männer, die noch kein ganzes Jahr bei Dynamo sind.  Trainer Dennis Kutrieb übernahm die Dynamos im vergangenen September, Enis Alushi wirbelt als Sportlicher Leiter seit Anfang des Jahres. Ihr Auftrag: attraktiven, mutigen, offensiven Fußball spielen, der im bestmöglichen Fall den Aufstieg in die 3. Liga bringt.Die Grundlagen dafür werden geschüttelt. Schon an den ersten Verpflichtungen für die neue Saison ist abzusehen, wohin die Reise geht. Es soll langfristig eine Mannschaft aufgebaut werden, die in die Erfüllung der sportlichen Ziele hineinwachsen kann. Und die solide finanziert ist. Ein Aufstieg auf Pump ist keine Option. Alushi: „Wir bauen hier nicht für eine Saison – wir bauen für eine neue Ära beim BFC.“Jens Redlich drückt es so aus: „Es geht darum, professionelle Strukturen aufzubauen, die langfristig tragen – unabhängig von kurzfristigen Erfolgen oder Niederlagen.“ Zudem gibt er immer zu verstehen, dass der Verein über allem und das Kollektiv immer über dem Einzelnen steht.“

Der Vize-Wirtschaftrat will helfen, dass der Klub finanziell unabhängiger wird. Zentraler Baustein dieser Pläne ist das Sportforum. Mit maximal 5000 Zuschauern ist die Heimstätte der Dynamos der wohl größte Nachteil im sportlichen Ringen in der Regionalliga.

Auch wenn Berlin mit dem Mommsenstadion ein drittligataugliches Stadion hat, drittligawürdig ist es nicht. Und mit maximal 6100 Zuschauern nicht viel größer als das Sportforum. Deshalb ist allen bei Dynamo klar: Egal, wie die sportliche Entwicklung läuft, das Sportforum muss mindestens immer Schritt halten. Im Koalitionsvertrag hat die Berliner Politik die Ausbau-Unterstützung versprochen. Bisher sind es nur Buchstaben auf Papier, die im September 2026 nach der nächsten Wahl vielleicht überholt sind. Deshalb sind die nächsten 15 Monate entscheidend.Mit Peter Meyer, Norbert Uhlig, Jens Redlich, Enis Alushi und Dennis Kutrieb setzt der BFC Dynamo auf ein starkes Quintett mit klaren Rollen und Visionen. In der Fanbasis ist eine vorsichtige Aufbruchsstimmung spürbar. Der Weg zurück nach oben beginnt – nicht nur sportlich, sondern mit einer neuen ehrlichen Identität.


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Rotfuchs Ausgabe Juli/August 2025 von Oberst a.D. Gerhard Giese

Was man in dieser Zeit blutiger Konflikte
noch wissen sollte

Trump soll den Deal mit der Ukraine noch
vor dem G7-Gipfel wegen der Verschiebung der Prioritäten nach Asien und in den
Nahen Osten aufgekündigt haben. Die USAdministration soll die Lieferung von Hightech-Waffen und Luftverteidigungsmitteln
sowie die weitere Finanzierung des UkraineKonflikts stark gekürzt und die für die Ukraine vorgesehenen Waffen in den Nahen Osten, wo der von Israel initiierte Krieg gegen
den Iran gerade eskaliert, umgeleitet haben.
Nach den Angriffen von über 200 Flugzeugen
Israels auf die Atomanlagen, Raketenbetriebe
sowie auf militärische Einrichtungen Irans,
aber auch auf eines der größten Gas- und
Ölzentren der Welt, welches für China von
besonderer Bedeutung ist, nehmen die Antwortschläge der Iraner auf wichtige Ziele und
auf die Großstädte Israels unerwartet schnell
zu und das ungeachtet der Tötung der gesamten Führung der iranischen Streitkräfte. Die
RF, China und die DVRK kamen sofort ihren
zwischenstaatlichen Verpflichtungen nach
und helfen dem Iran mit der Lieferung von
Raketen, darunter auch Hyperschall-Raketen,
z.B. FRK-S-500. Pakistan erweist dem Iran
nicht nur starke militärische Hilfe, sondern
bedrohte Israel damit, daß ihr Land beim Einsatz von Atomwaffen auf den Iran mit der atomaren Vernichtung rechnen muß. Die Folgen
dieser partnerschaftlichen „Hilfe“ können
auch Gegenangriffe auf Entscheidungszentren, Atomanlagen und weitere militärische
Objekte, aber auch auf Israels Großstädte sein.
„Die beste Luftverteidigung der Welt“ – der
Iron Dome – und andere moderne LV-Systeme
des Westens konnte den Mix aus ballistischenund Hyperschall-Raketen des Irans und der
Huthis nicht voll abwehren und mußte wegen Übersättigung und Raketenmangel eine
große Anzahl derselben durchlassen, die zu
großen Zerstörungen führten.
Der Iran akzeptiert keine von den USA geforderte Kapitulation. Nach den US-AngVerhandlungen zunächst ab. Diese US-Schläge zeigen an, daß sich Trump dem Willen der
Neokonservativen in den USA, in der EU und
in Israel gebeugt hat. Die USA sind dadurch,
anstatt Verhandlungen anzustreben, in den
Krieg Israel-Iran eingetreten und haben damit nicht nur den Iran angegriffen, sondern
auch dessen Partner Rußland, China und Pakistan provoziert, die ebenfalls handfeste
Interessen im Nahen Osten haben und die
sich zur Hilfe des angegriffenen Landes
verpflichtet fühlen. Damit hat der Westen
in dieser Region die Büchse der Pandora geöffnet. Ob und auf welche Weise die Partnerländer die direkten und indirekten Angriffe
des kollektiven Westens auf den Iran und
das Kräfteverhältnisses reagieren werden,
bleibt abzuwarten.
Wichtig zu erwähnen ist, daß es bei der
Gratulation Putins zu Trumps Geburtstag
zu einem intensiven Austausch über die
Konflikte in der Welt kam. Dabei soll die
vom US-Ukraine-Beauftragten Kellogg aus
RF- und US-Vorschlägen entstandene Version, ohne Beachtung der unrealistischen
Vorschläge Selenskyjs, Gegenstand gewesen sein. Danach soll die Ukraine „fünf
Territorien an die RF abtreten, die militärische Neutralität ihres Landes anerkennen
und alle weitreichenden Waffensysteme
abbauen“. Dazu soll Putin, der bisher den
Kontakt mit Selenskyj ablehnte, diesen zu
direkten Gesprächen eingeladen haben.
Von den bisher vollmundig für die Fortsetzung des Ukraine-Konflikts auftretenden
Stammer, Macron und Merz ist dazu bisher
nur Schweigen zu hören.
Den Rückenwind aus den USA ausnutzend,
dehnt die RF ihre begonnene Sommer-Offensive aus und forciert ihre Befreiungsangriffe
besonders in den Richtungen Sumy und Donezk. Erstmals wird dabei auch das Gebiet
Dnipro mit starken Verbänden angegriffen.
Die Rußland hat nicht nur seine Atomwaffen zu 95 % modernisiert, sondern bringt auch immer mehr modernste Waffensysteme nicht
nur in der Ukraine zum Einsatz. Es bereitet
sich mit seinem hochgefahrenen MIK und
durch die Bildung von Reserven auf eine mögliche Auseinandersetzung mit der NATO vor.
Besonders hervorzuheben sind die Indienststellung der strategischen Waffensysteme
„Burewestnik“ (dieses kann unbegrenzt und
unbehelligt in der Luft sein und Ziele in der
ganzen Welt mit großer Wirkung bekämpfen) sowie des unter Wasser und daher nicht
sichtbaren Marinekomplexes „Poseidon“,
der mehrere thermo-atomare Torpedos
mit großem Vernichtungspotential an den
Küsten der Welt zum Einsatz bringen kann.
Haben die USA damit ihre waffentechnische
Überlegenheit, die diese bisher zur Unterdrückung der Welt benutzte, verloren?
Die RF war aber nicht nur auf militärischem
Gebiet aktiv, sondern schloß im Juni mit
dem EU-Land Ungarn, aber auch mit Indonesien strategische Partnerschaften ab.
Zudem bildete sie eine internationale Plattform „Allianz souveräner Nationen“, an der
bisher Ungarn, Serbien, Bulgarien und sogar die Türkei und Italien Interesse zeigen
sollen. Selbst Estland soll zu direkten Verhandlungen mit der RF bereit sein.
Rußland spricht nicht nur über die multipolare Welt, sondern macht Nägel mit Köpfen.
Zu beachten sind auch die Vorschläge, die
der Altwissenschaftler Karaganow zur
Entwicklung Sibiriens (Sibisierung) unterbreitet, mit denen er sich besonders an die
Jugend des Landes wendet. Rußland fand
auch eine Lösung für die Sicherung des Arbeitskräftebedarfs und schloß tausende Arbeitsverträge mit der DVRK für den Einsatz
von koreanischen Arbeitern in Sibirien ab.
Trotz der blutigen Konflikte und Kriege
befindet sich die Welt in Veränderung. Wie
das St. Petersburger Forum zeigt, treten die neuen multipolaren Kräfte selbstbewußt für die Befriedung der Welt auf.