Bei anderen gelesen…

RotFuchs Ausgabe Juni 2025 von Susan Bonath

Israel: TV-Produzent forderte einen „Holocaust mit
Gaskammern“ im Gazastreifen

Der Netanjahu-nahe israelische TV-Produzent Elad Barashi forderte öffentlich einen „Holocaust mit Gaskammern“ im
Gazastreifen. Im israelischen Fernsehen wird
derweil heftig debattiert, ob es legitim sei,
palästinensische Babys zu töten. Deutsche
Politiker und Leitmedien schweigen dazu.
Das Ausmaß der Opfer im Gazastreifen läßt
sich nicht mehr beziffern. Fortgesetzt tötet
das israelische Militär ungestraft Zivilisten
durch Bomben und Hungerblockade. Die alte
Bundesregierung sah weg und lieferte Waffen, die neue unter Kanzler Friedrich Merz
will Israel noch stärker dabei unterstützen.
Und die deutschen Leitmedien verschließen
selbst dann die Augen, wenn israelische TVMacher öffentlich zur Massentötung aller
Gaza-Bewohner aufrufen – mehr noch: zu
ihrer industriellen Vernichtung mit Nazimethoden.
Bereits im Februar rief Elad Barashi öffentlich auf X dazu auf, alle vertriebenen, ausgebombten und hungernden Einwohner des
Gazastreifens, die das israelische Massaker
bisher überlebt haben, mit Nazimethoden
industriell zu vernichten. Sein Posting hat
der Mann inzwischen zwar gelöscht, aber
ein Screenshot davon kursiert weiter auf
der Plattform. Nachdem am 4. Mai das
Investigativ-Portal Drop Site News den genozidalen Aufruf thematisiert hatte, kam
offenbar ein kleiner Stein ins Rollen.
Am 6. Mai schließlich rechtfertigte Barashi
seine Vernichtungsfantasien. Er erklärte etwas weichgespülter, er wünsche den GazaBewohnern noch immer „einen Holocaust“
und werde sich nicht dafür entschuldigen.
Plädoyer fürs „Ausrotten mit
Gaskammern“
Barashis Posting sollte einem das Blut
in den Adern gefrieren lassen. Zunächst prügelt er verbal auf alle ein, die nicht wollten, dass Gaza vom israelischen
Feuer niedergebrannt und versengt wird“ und
die „behaupten, es gäbe Unschuldige in
Gaza“. Man dürfe auch keinen einzigen Einwohner der 365 Quadratkilometer kleinen
Enklave „ungehindert in arabische Länder
oder nach Europa fliehen lassen“. „Gaza
verdient den Tod“, schrieb er. (…) „Männer,
Frauen und Kinder – wir müssen sie mit
allen Mitteln auslöschen, ohne Angst, ohne
Zögern einfach zerquetschen, ausrotten,
abschlachten, dem Erdboden gleichmachen, zerlegen, zertrümmern, zerschmettern. Ohne Gewissen und Gnade – Kinder
und Eltern, Frauen und Mädchen – sie alle
verdienen einen grausamen und harten
Tod.“
Fernsehdebatten über Massenmord an
Kindern
Obgleich in ihrer Deutlichkeit nicht zu überbieten, sind Barashis genozidale Aufrufe
in der israelischen Öffentlichkeit beileibe
kein Einzelfall. Der britische Journalist
Owen Jones zeigte kürzlich – nicht zum ersten Mal – Ausschnitte aus israelischen TVSendungen, in denen Protagonisten ganz
öffentlich zum Massenmord aufrufen.
Diesmal bezog er sich auf Channel 13, einen
der größten israelischen Sender, wo eine
Debatte darüber stattfand, ob man ausnahmslos alle Babys, Kinder und Frauen
in Gaza ausrotten solle.
In diesem „Streitgespräch“ forderte der israelische Politiker und ehemalige Stabschef
der israelischen Armee, Moshe Yaalon, den
Gazastreifen „vollständig auszulöschen“.
Eine Moderatorin hielt dagegen, daß dies
den Ruf Israels in der Welt schädigen würde.
Yaalon antwortete, daß ungezügelte „Rache“
das Gebot sei. Der Gazastreifen müsse „von
Arabern gereinigt“ werden.
Vertreibung der Bewohner von Gaza auf der
Tagesordnung der israelischen Besatzer. Hier
geht es um eine planmäßige Auslöschung
der Bewohner von Gaza. Bis Juni 2024 waren über 1000 israelische Bombenabwürfe
mit etwa 25 000 Tonnen Sprengstoff registriert worden, die 425 Schulen, 273 religiöse
Gebäude, 250 Zufluchtsorte, 31 Krankenhäuser zerstörten. Insgesamt wurden 83  %
der Pflanzenwelt und 70 % Prozent der
landwirtschaftlichen Nutzfläche, 47 % der
Grundwasserbrunnen und 65 % der Wassertanks zerstört. Zahlreiche Erklärungen von
israelischen Staatsbeamten, Offizieren sowie
Knesset-Mitgliedern verlautbaren die gezielte Zerstörung der gesamten Infrastruktur
in Gaza. Der damalige Energieminister Israel
Der Netanjahu-nahe israelische TV-Produzent Elad Barashi forderte öffentlich einen „Holocaust mit Gaskammern“ im
Gazastreifen. Im israelischen Fernsehen wird
derweil heftig debattiert, ob es legitim sei,
palästinensische Babys zu töten. Deutsche
Politiker und Leitmedien schweigen dazu.
Das Ausmaß der Opfer im Gazastreifen läßt
sich nicht mehr beziffern. Fortgesetzt tötet
das israelische Militär ungestraft Zivilisten
durch Bomben und Hungerblockade. Die alte
Bundesregierung sah weg und lieferte Waffen, die neue unter Kanzler Friedrich Merz
will Israel noch stärker dabei unterstützen.
Und die deutschen Leitmedien verschließen
selbst dann die Augen, wenn israelische TVMacher öffentlich zur Massentötung aller
Gaza-Bewohner aufrufen – mehr noch: zu
ihrer industriellen Vernichtung mit Nazimethoden.
Bereits im Februar rief Elad Barashi öffentlich auf X dazu auf, alle vertriebenen, ausgebombten und hungernden Einwohner des
Gazastreifens, die das israelische Massaker
bisher überlebt haben, mit Nazimethoden
industriell zu vernichten. Sein Posting hat
der Mann inzwischen zwar gelöscht, aber
ein Screenshot davon kursiert weiter auf
der Plattform. Nachdem am 4. Mai das
Investigativ-Portal Drop Site News den genozidalen Aufruf thematisiert hatte, kam
offenbar ein kleiner Stein ins Rollen.
Am 6. Mai schließlich rechtfertigte Barashi
seine Vernichtungsfantasien. Er erklärte etwas weichgespülter, er wünsche den GazaBewohnern noch immer „einen Holocaust“
und werde sich nicht dafür entschuldigen.
Plädoyer fürs „Ausrotten mit
Gaskammern“
Barashis Posting sollte einem das Blut
in den Adern gefrieren lassen. Zunächst
Ohne Gnade! Dieses Mal gibt es keinen Raum
für Gnade!“. Norman Paech zitiert unzählige israelische Funktionsträger mit solchen
Aufforderungen. Dokumentiert sind bist jetzt
über 50 000 Tote, davon 18 000 Kinder, über
10 000 Verwundete und Verstümmelte sowie
20 zerstörte Krankenhäuser usw. Die israelische Armee hat den Gaza-Streifen in eine
Mondlandschaft verwandelt. Das Ende dieses
Verbrechens am palästinensischen Volk ist
nicht absehbar, und der Westen ist mit seiner politischen und ökonomischen Unterstützung sowie den Waffenlieferungen an Israel
an diesem Verbrechen beteiligt.
Dr. Matin Baraki
Helga Baumgarten/Norman Paech: Völkermord
in Gaza, Promedia Verlag Wien 2025, 232 S.
Lange Liste israelischer Verbrechen
Diese Vernichtungsaufrufe reihen sich
ein in eine lange Liste ähnlich genozidaler
Absichtserklärungen hochrangiger israelischer Politiker.
Bereits im Januar 2024 konstatierte der Internationale Gerichtshof (IGH), daß eine Klage von Südafrika wegen des Verdachts des
Völkermordes gegen Israel gerechtfertigt
sei und es Anhaltspunkte für diesen Vorwurf gebe. Explizit ging der IGH dabei auf
das Aushungern der Bevölkerung ein und
forderte Israel mehrfach auf, die Blockade
von Hilfsgütern und die Bombardierungen
ziviler Infrastruktur zu unterlassen – bisher
ohne Erfolg.
Südafrika hatte schon damals eine lange Liste von Beweisen für Vernichtungsabsichten
vorgelegt, darunter neben entsprechenden
Aussagen führender Staatsfunktionäre auch
zahlreiche Videos, die schwere Verbrechen
gegen die Menschlichkeit zeigen und teils
von israelischen Soldaten selbst stolz ins
Internet gestellt wurden. Die Organisation Amnesty International vervollständigte
diese Liste bis Ende vergangenen Jahres mit
einem akribischen, 296-seitigen Bericht und
sprach von einem Völkermord.
Ignoranz bei deutschen Medien
An den deutschen Medien, die sich gerne
und ausgiebig moralisch aufblasen gegen
vermeintliche Antisemiten, Putinversteher,
Rechtsextremisten und so weiter, geht all das
weitgehend vorbei. Sie schweigen dazu, sehen
offenbar absichtlich weg – und prügeln statt
dessen verbal auf Demonstranten in Deutschland ein, die sich für Frieden und gegen den
Massenmord an Palästinensern einsetzen.
Susan Bonath



4 responses to “Bei anderen gelesen…

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