Nun, soweit ist es noch lange nicht, aber es gärt seit geraumer Zeit innerhalb der amerikanischen Bevölkerung und der Unmut gegen die eigene Regierung wächst zusehends. Diese eher langsame Entwicklung ist nun in den letzten April-Tagen diesen Jahres um einen Schritt weiter gegangen. Anlass ist der seit mehr als 20 Jahren andauernde Streit und die plötzliche Eskalation desselbigen zwischen dem Rinder-Farmer Cliven Bundy mit seiner Familie auf der einen und der US-Regierung auf der anderen Seite der zum aktuell andauernden, sogenannten “Bundy-Standoff” führte. Da die Medien in unseren Breitengraden sich zu diesem Thema (wie generell zu kritischen Stimmen innerhalb der USA) zumeist ausschweigen, möchten wir diesen Fall etwas genauer unter die Lupe nehmen.
Worum geht es eigentlich?
Cliven Bundy ist Rinder-Farmer in der kargen Wüste Nevadas. Seine knapp 1.000 Tiere hält er auf Weideflächen, dessen Kernland bereits in den 1870er Jahren von seinem Urgroßvater rechtmäßig vom Staat Nevada erworben und drei Generationen lang bewirtschaftet wurde.
Mit dem “Taylor Grazing Act” von 1934 wurde ein Großteil der “freiliegenden” Weideflächen – hauptsächlich im Westen der USA – unter staatliche Kontrolle gestellt, um die Beweidung nach wirtschaftlichen und ökologischen Gesichtspunkten zu regulieren. Beauftragt mit dieser Regulierung wurde das Bureau of Land Management (BLM), eine Bundesbehörde innerhalb des State Department of Interior (Innenministerium). Diese war angehalten, den Ranchern gegen eine jährlich zu entrichtende Gebühr Hilfestellung beim Ausbau und Ausbesserung Ihrer Gehöfte zu leisten. Damit verbunden war auch die Nutzung bzw. Pacht der von nun an staatlichen Weideflächen. Auch die Familie Bundy nutzte für ihre wachsende Rinder-Herde Flächen außerhalb ihres “Kernlandes” und stand daher seit 1954 wie viele andere Rancher unter Vertrag der BLM.
weiterlesen
