Der „Kundschafter des Friedens“ Rainer Rupp zog nach einem längeren Prozess der ideologischen Differenzen mit der Redaktion der Jungen Welt (jW) die richtige Schlussfolgerung der Trennung, um einer evtl. „Säuberung“ zuvorzukommen? Wir erinnern nur an den Fall des Genossen Werner Pirker (jahrzehntelanger Auslandskorrespondent der Volksstimme der KP Österreichs und der SEW), der von seiner Funktion als Stellv. Chefredakteur der jW über Nacht von seiner Funktion entbunden wurde und danach monatelanges Schreibverbot hatte. Deswegen können wir die Trennung des Genossen Rüdiger Göbel (wird wissenschaftlicher Mitarbeiter eines Bundestagsabgeordneten Der Linken) ebenso nachvollziehen. Aus dem Schreiben des Genossen Rupp an Herrn Koschmieder geht hervor, dass Rainer Rupp monatlich ja seine Tantiemen bekommen hätte, obwohl von ihm nichts mehr veröffentlicht wurde. Diese Handlungsweise ist von Leuten, die kein gutes Haar am Genossen Stalin lassen, um so makaberer, weil dieses Verhalten mit der von ihnen oft herausposaunten Losung von der sozialistischen Demokratie à la Rosa Luxemburg und einer oft zitierten Toleranz nichts gemein hat.
Natürlich sind die in den letzten Jahren erfolgte Entwicklung in der jW nach dem Ableben des Genossen Werner Pirker und die Säuberungen weiterer nicht fest angestellter Autoren mehr als entlarvend und traurig. Zu den vielen Mosaiksteinen dieses Negativtrends gehörten z. B. auch das zeitweise Ablehnen von Annoncen der Genossin Brigitte Queck (Mütter gegen den Krieg Berlin-Brandenburg und Autorin des Buches „Die Ukraine im Fokus der NATO: Rußland, das eigentliche Ziel“ [neu mit DVD!]) und des Erfolgsautors Genossen Dr. Klaus Blessing („Die sozialistische Zukunft“), die größte Schwierigkeiten hatten, ihre anzeigen doch noch irgendwie platzieren zu können. Natürlich gibt es manche aufrechte Genossen, Freunde und Kameraden, die das Argument gebrauchen, dass die jW in ihrem heutigen Zustand immer noch x-Mal besser sei, als das völlig sozialdemokratisierte Neue Deutschland (ND). Dazu bemerken wir: so traurig und so schlimm wie dies auch ist: „Unter den Blinden ist der Einäugige König“. Solch einen verdienten Kämpfer an der unsichtbaren Front, wie Rainer Rupp es zweifelsfrei ist, nicht nur Schreib- sondern auch Redeverbot mit vermeintlich „bösen Personen“ ist schon ein Stück aus dem Tollhaus und politisch-ideologisch nicht nur eine Frechheit sondern auch ein trauriger Offenbarungseid der Verantwortlichen.
Wir DANKen dem anonymen Informanten herzlich für diese Information!
Näheres zu dem ganzen Vorgang findet man hier:
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Die Junge Welt (JW) veröffentlichte heute einen interessanten Artikel über die Hintergründe des Sturzes und der Ermordung von Muammar al-Gaddafi. Darin werden einmal mehr die Rücksichtslosigkeit und Menschenverachtung des US-Imperialismus und seiner Vasallen (also auch der im Artikel erwähnten Franzosen) sowie die geostrategischen Absichten offengelegt. Hier wird auch einmal mehr klargestellt, wie verlogen und heuchlerisch sowie abgrundtief menschenverachtend die „westliche Wertegemeinschaft“ ist, die Menschenrechte oder mangelnde Demokratie immer gerne als Feigenblatt für Interventionen sowie Staatsterror und sogar staatlich angeordnete Morde missbraucht. Und am Ende stehen immer zerstörte Staaten, die vormals gut funktionierten.
Im Fall Libyen hielt der „böse“ Muammar al-Gaddafi uns sogar die Mittelmeerflüchtlinge fern, in dem er ihnen einfach Arbeit gab. Die Flüchtlinge verdienten dann – wie menschenverachtend – fünf bis achtmal soviel wie in ihren Heimatländern, wenn sie denn dort überhaupt Arbeit hatten. Und dieses in Libyen verdiente Geld schickten sie dann zu ihren Familien in die Heimat. Es sorgte dort für bescheidenen Wohlstand und reduzierte so wirkungsvoll Fluchtgedanken gen Europa. Diese Politik war also eine sehr kluge.
Wer als ist der „Böse“ und wer war der „Gute“?
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